Nach der Kapitulation Deutschlands und infolge der Besetzung durch sowjetische Truppen wurde die Brauerei in eine Sowjetische Aktiengesellschaft überführt. Zwischen 1945 und 1949 wurde in Friedrichshagen vor allem für die Rote Armee produziert.
In der DDR behielt die Brauerei zwar ihren alten Titel, erhielt jedoch den Zusatz „Volkseigener Betrieb“ und wurde 1969 mit anderen Ost-Berliner Brauereien in das „VEB Getränkekombinat Berlin“ überführt.
Der „Volkseigene Betrieb Berliner Bürgerbräu“ wurde zum Vorzeigeunternehmen des sozialistischen Staates. Die Lieferungen gingen unter anderem an Interhotels, diplomatische Vertretungen der DDR und nicht zuletzt an das DDR-Traumschiff. Als Premiumbier und Exportschlager wurde das Hopfengetränk vom Müggelsee nicht nur in den gesamten osteuropäischen Wirtschaftsraum verkauft, sondern auch in den Westen. Neben der Bundesrepublik gehörten unter anderem Großbritannien, Kanada, Italien, Schweden sowie die USA und Japan – wo sich das Bier bis in das neue Jahrtausend großer Beliebtheit erfreute – zu den Exportländern. Eine Labormitarbeiterin erinnert sich:
„Regelmäßig standen nachts Tanklaster aus Spanien vor der Tür, zu deren Fahrern wir keinen Kontakt haben durften, aber sie trotzdem zu einer Tasse Kaffee einluden.“
Die Vielfalt der Absatzmärkte ging mit unterschiedlichen Herstellungsstandards einher, weshalb unter anderem der Alkoholgehalt für die Bierexporte nach Schweden aufgrund strengerer Regularien gemindert werden musste.