Uferansicht der Genossenschafts-Brauerei, ca. 1905

Teils auf Kähnen, teils auf Gespann- und Lastzügen wird das Bier nach Berlin und Umgebung transportiert.

In dem modernen Sudhaus der Brauerei konnten pro Tag 450 Zentner Malz verarbeitet werden.

Die erste genossenschaftliche Brauerei Berlins

Die für damalige Verhältnisse riesige Produktionsmenge des Jahres 1888 sollte in den darauffolgenden Jahrzehnten noch übertroffen werden. Als das Unternehmen im Jahr 1901 erneut zum Verkauf stand, ergriffen die Mitglieder der „Einkaufsgenossenschaft der Gast- und Schankwirte in Berlin und Umgebung“ die Gelegenheit und machten aus dem bisherigen Familienunternehmen die erste genossenschaftliche Brauerei des deutschen Reiches.

Als ersten Schritt führte die „Genossenschaftsbrauerei der Gast- und Schankwirte eGmbh“ Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten durch: Sie errichtete ein neues Verwaltungsgebäude und ein Doppelsudwerk, baute die Gär- und Lagerhallen aus, eröffnete eine eigene Anlagestelle an der Spree, kaufte das Gelände der an­grenzenden Klut’schen Villa und nahm ein eigenes Laboratorium in Betrieb.

Trotz der Investitionen wurde im ersten Jahr nur ein schwacher Absatz verzeichnet, der auf die ungleichmäßige Qualität des Bieres zurückgeführt wurde und schließlich zur Entlassung des Braumeisters führte.

Friedrichshagen erhält ein identitätsstiftendes Denkmal zurück.

Seit 14 Jahren stehen die denkmalgeschützten Gebäude leer und verfallen immer weiter.

Der „VEB Berliner Bürgerbräu“ wird zum Vorzeigeunternehmen der DDR.

Im Dritten Reich wird die Genossenschaft zerschlagen und in eine AG umgewandelt.

Durch einen Brand wird die Erfolgsgeschichte der Brauerei 1926 kurzzeitig unterbrochen.

1901 steht das Familienunternehmen erneut zum Verkauf und wird zur Genossenschaft.

Kurz vor der Jahrhundertwende wird das Brauhaus in „Müggelschlösschen“ umbenannt.

1852 wird das bis dahin königliche Gut privatisiert. Ab 1869 wird hier Bier gebraut.

Anton Graff: Friedrich II. (der Große), König von Preußen

Die Geschichte Friedrichshagens ist eng verknüpft mit der Tradition des Bierbrauens.

„Am nächsten Sonntag gibt’s bei mir zum ersten Male »Lindenbier« gebraut in Friedrichshagen.

Wer diesen Trunk gekostet hat bekömmt ihn, glaub ich, niemals satt.“ 

 

Brauerei-Gründer Hermann Schäfer im Cöpenicker Dampfboot, 1869